Kalkschulter

Medizinisch: Tendinitis calcarea supraspinatus, infraspinatus

Die Kalkschulter, auch Tendinitis calcarea genannt, bezeichnet kalkartige Ablagerungen im Bereich der Sehnen und Sehnenansätze der Rotatorenmanschette. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen.

Ursachen eine Verkalkung der Schultersehnen

Kalkablagerung in Sehnen können überall am Bewegungsapparat entstehen. Im Bereich des Fußes erkennen wir Sie als oberer oder unterer Fersensporn, aber auch in der Achillessehne und anderen Sehnen können Verkalkungen entstehen. Ursache ist fast immer eine Reizung bzw. Entzündung oder Überlastung. Man könnte sich vereinfacht vorstellen, dass der Körper versucht über Kalkablagerung, die Bewegung der Sehne einzuschränken und dadurch den Heilungsprozess zu ermöglichen.
An der Schulter ist die Ursache der Reizung oft eine ungünstige Position der Sehne unter dem Schulterdach, die z.B. entsteht wenn die Schulter (im Sitzen) zu weit nach vorne fällt oder im Training nicht auf eine ausreichende Stabilisierung der Schulter durch die Schulterblätter geachtet wird.
Aber auch eine Überbeweglichkeit der Schulter, Sportverletzungen oder Übertraining können diese Entzündung auslösen.

Behandlung der Kalkschulter

Abhängig von dem Entzündungsgrades sind die Beschwerden nur unter Belastung oder auch in Ruhe. Sie können so akut sein, dass die Schulter gar nicht mehr bewegt werden kann.

Bei starken Beschwerden müssen entzündungshemmend Medikamente, manchmal auch Injektionen genutzt werden. Bei Beschwerden, die nur unter Belastung auftreten ist zunächst eine Trainingstherapie zur Entlastung der Sehne und optimalen Führung der Schulter erforderlich.
Begleitend sind Behandlungen die den Kalkherd auflösen erforderlich.

Hier hat sich primär die Stoßwellentherapie, bei persistierender Kalkablagerung auch die Injektion des Kalkdepots (Needling) bewährt. Nur in seltenen Fällen ist eine Operation erforderlich.

Stoßwellentherapie

Die Therapieform der Stoßwellenbehandlung wurde zunächst in der Behandlung von Nierensteinen zur Nierensteinzertrümmerung eingesetzt. Seit den 90er Jahren hat sich die Stoßwellentherapie bei verschiedensten Beschwerden im Bereich von Muskeln, Muskelsehnenansätzen, Sehnen und Gelenken auch in der orthopädischen Behandlung zunehmend bewährt.

In der Behandlung von Verkalkungen im Bereich der Sehnenansätze wie bei der Kalkschulter ist die Stoßwellentherapie oft die Methode der Wahl, da sie kaum Nebenwirkungen entwickelt, gut verträglich ist und eine hohe Erfolgsrate besitzt.